Filmabend “Einfach ungerecht” bei den Familienpatenschaften

Filmabend “Einfach ungerecht” bei den Familienpatenschaften

Die Familienpatenschaften greifen in diesem Jahr das Thema “Kinderarmut in Deutschland” auf und stiegen in dieses wichtige und bewegende Thema mit einem Filmabend ein. Der Film “Einfach ungerecht” (in der ZDF-Mediathek zu finden) zeigt aus Sicht von Kindern die Schwierigkeiten von Familien, die von Armut bedroht sind. Wir haben das als Anlass genommen, gemeinsam zu reflektieren, welche Auswirkungen finanziell knappe Lebensumstände auf das gesamte Leben haben. Was sind überhaupt Privilegien und wie stehe ich gerade im Leben? Was für Unterstützungen kann es für Familien geben und wie kann Teilhabe gelingen? Alles Fragen, auf die es keine schnelle und einfache Antwort gibt. Daher vertiefen wir das Thema im Herbst durch einen digitalen Workshop mit Frau Zepter von der Caritas Erlangen. Wir freuen uns darauf.

Zufriedenheitsumfrage bei den Familienpatenschaften Erlangen

Zufriedenheitsumfrage bei den Familienpatenschaften Erlangen

Januar 2025- Für die Familienpatenschaften in Erlangen werden regelmäßig Umfragen zur Zufriedenheit im Projekt durchgeführt. Zum Jahreswechsel 2024-2025 war es wieder Zeit, unser Projekt und dessen Qualität zu überprüfen. Daher wurden sowohl die aktuellen Patenfamilien als auch die Familienpat*innen in einem Online-Fragebogen befragt. Nun liegen die Ergebnisse vor (19 Antworten von Patenfamilien, 20 Antworten von Pat*innen).

Folgende Punkte sind hervorzuheben:

  • Es werden ausgeglichen jeweils zur Hälfte sowohl Alleinerziehende, als auch Ehepaare/Partnerschaften mit Kindern unterstützt.
  • Die meisten Pat*innen besuchen ihre Patenfamilie einmal pro Woche für 2 bis 4 Stunden.
  • Die Anzahl der betreuten Kinder variiert zwischen 1 und 5 Kindern.
  • Die Patenfamilien sind nach den Rückmeldungen 100% mit Ihrer Familienpatenschaft zufrieden.
  • Die Patenfamilien geben an, dass die Pat*innen besonders bei der Kinderbetreuung unterstützen, ihnen als Eltern Entlastung bieten und Vertrauensperson des/der Kindes/r sind.
  • Die Familienpat*innen bewerten die vorbereitende Schulung als sehr gewinnbringend und als eine sehr gute Vorbereitung auf das Ehrenamt. Besonders die Unterstützung durch die Koordinatorin sei sehr hilfreich. Weitere Angebote wie Fortbildungen, Supervision und Patentreffen, aber auch der  Newsletter ergänzen den Austausch.
  • Die Familienpat*innen beschreiben die Beziehung zum Patenkind als Schützling und die Beziehung zu den Eltern als entspannt, wertschätzend, dankbar und auf Augenhöhe.
  • Die Motivation für das Ehrenamt würde besonders durch die Freude mit den Kindern, der sinnvollen Aufgabe und der persönlichen Bereicherung erhalten bleiben.

Wir freuen uns über diese positiven Rückmeldung und nehmen individuelle Wünsche, Fragen und Anregungen jederzeit sehr gerne auf. Wenden Sie sich hierfür gerne jederzeit an die Koordinatorin (familienpatenschaften-erlangen@kinderschutzbund-erlangen.de) oder an die Geschäftsführung des Kinderschutzbundes Erlangen oder des Erlanger Bündnisses für Familien.

Pat*innenessen der Familienpatenschaften Erlangen-Höchstadt 2025

Pat*innenessen der Familienpatenschaften Erlangen-Höchstadt 2025

Im Juni fand das diesjährige Pat*innenessen der Familienpatenschaften Erlangen-Höchstadt in gemütlicher Atmosphäre in der Fischküche Reck statt. Die Veranstaltung bot Gelegenheit zum Austausch, zur Anerkennung des Engagements und zur feierlichen Aufnahme neuer Pat*innen.

Im Mittelpunkt standen die neuen Familienpat*innen, die nach erfolgreich absolvierter Schulung offiziell in das Projekt aufgenommen wurden. Sie erhielten im feierlichen Rahmen ein Zertifikat überreicht.

Grußworte sprachen der stellvertretende Landrat Dr. Martin Oberle, Otto Schammann als Vertreter des Landratsamts sowie Esther Detzel, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Erlangen. In ihren Reden betonten alle, wie wertvoll das Engagement der Pat*innen für Familien im Landkreis ist. Sie dankten herzlich allen Pat*innen für ihre Zeit, Geduld und ihr Engagement.

Bei gutem Essen und in angenehmer Runde ergaben sich viele Gespräche und neue Kontakte. Das Pat*innenessen würdigte nicht nur das Ehrenamt, sondern stärkte auch das Miteinander der Beteiligten – ein gelungener Abend für alle Anwesenden.

Möchten Sie Familien in herausfordernden Lebenslagen unterstützen und Entlastung schaffen? Als Familienpat*in schenken Sie Zeit, Aufmerksamkeit und Stabilität – eine wertvolle Hilfe für Eltern und Kinder im Alltag. Im Herbst 2025 startet die nächste Schulung für neue Pat*innen. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die Koordinatorin der Familienpatenschaften Erlangen-Höchstadt – wir freuen uns auf Sie!

Ganztagsanspruch ab 2026: Ohne freie Träger droht Betreuungslücke – Kinderschutzbund fordert realistische Lösungen

Passauer Erfolgsmodell „Ferien im Schloss“ zeigt, wie Ganztagsbetreuung kindgerecht und wirkungsvoll gelingt

München/Passau, 1. Juli 2025 – Ab 2026 haben Grundschulkinder bundesweit einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung, der auch für die Schulferien gilt – ein Meilenstein für Familien, aber auch eine enorme Herausforderung für Kommunen. Der Kinderschutzbund warnt: Der gesetzlich verankerte Anspruch wird ohne die Einbindung und Stärkung freier Träger nicht umsetzbar sein – und könnte andernfalls zu einem „Rechtsanspruch ohne Angebot“ werden.

„Das Kind muss im Mittelpunkt stehen – nicht nur die Erfüllung gesetzlicher Mindestvorgaben“, betont Susanna Kaiser, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Bayern. „Dafür braucht es kreative, verlässliche, lokal verankerte Lösungen – wie unser Ferienprogramm in Passau.“

Erfolgsmodell aus Passau: Ferienbetreuung mit Qualität und Herz

Das Ferienprogramm „Ferien im Schloss“ wird seit über 20 Jahren vom Kinderschutzbund Passau angeboten und betreut jedes Jahr in den ersten drei Sommerferienwochen bis zu 160 Kinder täglich ganztags – von 7:30 bis 16:00 Uhr. Organisiert wird es durch ein pädagogisches Leitungsteam und ein großes Netzwerk an ehrenamtlichen Betreuer:innen und Partnern aus der Stadtgesellschaft.

Besonders bemerkenswert:

  • Eltern zahlen lediglich 10 Euro pro Tag inklusive Frühstück, Mittagessen, Obstsnacks und Getränken.
  • Im Vormittagsbereich gibt es Deutsch-Intensivkurse für Kinder mit Sprachförderbedarf.
  • Die Kinder entscheiden täglich selbst, an welchen der über 100 Workshops sie teilnehmen – von Voltigieren über Karate bis zur Medienwerkstatt.
  • Die Angebote werden ehrenamtlich gestaltet von Vereinen, Privatpersonen und Kulturschaffenden der Region.

„Unser Ziel ist es, Eltern während der Ferien zu entlasten und Kindern eine echte Zeit des Entdeckens, Ausprobierens und der Gemeinschaft zu ermöglichen“, sagt Julia Stern, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Passau.

Finanzierung durch Spenden, Engagement und kommunale Unterstützung

Das Programm wird durch die Stadt und den Landkreis Passau mit einem festen Betrag pro Kind gefördert. Rund 30 Prozent der Gesamtkosten von ca. 50.000 Euro werden jedes Jahr über Spenden aus der Wirtschaft und von Privatpersonen gedeckt – ein Kraftakt, den der Kinderschutzbund Passau mit großem Engagement leistet.

Trotzdem bleibt die Finanzierung prekär und projektbasiert – ein Zustand, der mit Blick auf den Rechtsanspruch ab 2026 nicht tragfähig ist.

Ganztagsanspruch 2026: Anspruch vs. Realität

Laut einer Stellungnahme des Kinderschutzbund Bundesverbands zum Ganztagsförderungsgesetz fehlen bislang klare Perspektiven für freie Träger. Obwohl sie vielerorts bereits heute den Großteil der Betreuungsangebote stemmen, sind sie weder systematisch in Planungsprozesse eingebunden noch verlässlich finanziert.

Ein Bericht des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) zeigt: Tausende Fachkräfte fehlen, bauliche Kapazitäten sind vielerorts unzureichend, und viele Kommunen kämpfen mit der Ressourcenplanung. Noch immer ist unklar, wie Ferienzeiten im Rahmen des gesetzlichen Anspruchs konkret berücksichtigt werden sollen.

Appell des Kinderschutzbundes Bayern: Dialog mit freien Trägern jetzt verankern

„Das Passauer Modell zeigt, wie tragfähig, kindgerecht und integrativ Ferienbetreuung gelingen kann – wenn man freie Träger systematisch einbindet“, so Susanna Kaiser. „Wer den Rechtsanspruch ernst nimmt, muss bestehende Strukturen nutzen, sichern und ausbauen. Das Rad muss nicht neu erfunden werden – aber es muss zuverlässig rollen dürfen.“

Der Kinderschutzbund Bayern fordert:

  • Verbindliche Einbindung freier Träger in kommunale Planungen
  • Nachhaltige Finanzierung statt projektbasierter Zuschüsse
  • Qualitätsstandards, die über reine Aufbewahrung hinausgehen
  • Flexibilität bei Angeboten, insbesondere während der Ferienzeiten

Denn Ferien sind keine Schule. Sie sind Raum für Neues – für Entwicklung, Sprache, Freundschaft und Selbstbestimmung. Angebote wie „Ferien im Schloss“ machen das möglich. Auch nach 2026.

Superheld*innen für Familien gesucht!

Superheld*innen für Familien gesucht!

Du kannst besonders gut Sandkuchen backen und Bauklötze stapeln? Du bist super im Vorlesen, Basteln und Ausmalen? Bist spitze im Zuhören, Geschichten erzählen oder Lieder singen?

Dann bist Du mit Deiner Superkraft bei uns genau richtig.

Wir suchen Superheld*innen, die einmal pro Woche für ca. 3 Stunden Zeit und Lust haben, mit ihrer Superkraft Familien oder Alleinerziehende im Alltag zu entlasten. Du unterstützt bei der Kinderbetreuung, hast ein offenes Ohr für Kinder und Eltern und bist vertrauensvolle Ansprechperson für die ganze Familie.

Wenn Du mit Deiner Superkraft Familien unterstützen willst, melde Dich bei den Koordinatorinnen:

Landkreis ERH: 01520/194 193 4 oder familienpatenschaften-erh@kinderschutzbund-erlangen.de

Stadt ER: 0179/41 56 542 oder familienpatenschaften-erlangen@kinderschutzbund-erlangen.de

Du möchtest noch mehr Informationen zu diesem tollen Ehrenamt? Dann komm ganz unverbindlich zu unserem Infoabend:

Montag, den 15.9.2025, 20 Uhr bis 21 Uhr – Infoabend zu den Familienpatenschaften ERH und ER- digital via Zoom, Link über die Koordinatorinnen

Es findet im Oktober wieder eine Schulung für neue Familienpat*innen statt – sei dabei! Anmeldefrist bis zum 21.9.2025.

Alle Termine der Schulung findest Du hier: https://www.kinderschutzbund-erlangen.de/paten/

Patenessen 2025- Familienpatenschaften Erlangen: ein Ehrenamt mit Herz

Patenessen 2025- Familienpatenschaften Erlangen: ein Ehrenamt mit Herz

25.6.2025, Erlangen- Zum diesjährigen Dank an die Familienpatinnen und -paten der Stadt Erlangen trafen sich die Ehrenamtlichen der Familienpatenschaften Erlangen im brasilianischen Restaurant DosSantos in Erlangen Bruck bei leckerstem Essen und in gemütlicher Runde im überdachten Garten des Restaurants. Neben einer herzlichen Dankesrede des Leiters des Referat für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Erlangen Dieter Rosner, der neben den Zahlen und Fakten auch die durchgeführten Evaluationsergebnisse und persönliche Dankesworte parat hatte, ergriffen auch Esther Detzel, Geschäftsführung des Kinderschutzbundes Erlangen, und Monika Michali, Geschäftsführung des Erlanger Bündnis für Familien, das Wort und sprachen Ihren Dank an alle neuen und langjährigen Patinnen und Paten für ihr wertvolles Engagement für Familien und Kinder in Erlangen aus. Wie Esther Detzel in Ihrer Rede sagte: „Familienpatenschaften sind wie Eiswürfel: erfrischend, belebend und eine Veränderung, die bleibt!“ Zudem wurden Herbert Sauer, Karin Karmasin-Bachnik und Kerstin Stierstorfer aus dem Lenkungskreis der Familienpatenschaften verabschiedet und für ihr langjähriges Engagament geehrt, da der Lenkungskreis aus der Entstehungzeit der Familienpatenschaften nun in eine neue Runde, den sog. Unterstützendenkreis, umgewandelt wird. Es konnte zudem fünf neuen Familienpatinnen und -paten das Zertifikat für die teilgenommene Schulung überreicht werden und ein 10-jähriges Jubiläum der Patin Charlotte Schwarzott gefeiert werden. Die Familienpatenschaften Erlangen, die 2007 in Erlangen ins Leben gerufen wurden, stellen nun schon seit 18 Jahren ein wichtiges, alltagsnahes Unterstützungsangebot für Familien und Alleinerziehende dar. Unser Engagement steht für den gesellschaftlichen Wandel von Familien, Toleranz und Wertschätzung, sowie sozialen Zusammenhalt. Unsere Familienpatinnen und -paten sind Menschen mit Herz und haben Mut, ihre Zeit und Energie für andere Menschen zu verschenken. Wir danken allen Engagierten für dieses Zeichen von Nächstenliebe.

Sind Sie auch ein Herzensmensch und wollen ein Zeichen für Familien setzen? Dann wenden Sie sich an die Koordinatorin und erfahren alles über die kommende Familienpat*innenschulung ab Oktober 2025. 

Familienpat*innenschulung Herbst 2025- Sei dabei! Anmeldefrist bis zum 21.9.2025

Montag, den 15.09.2025, 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr (1 Std.) – Infoabend zu den Familienpatenschaften ERH und ER- digital via Zoom, Link über die Koordinatorinnen

Donnerstag, den 25.09.2025, 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr (1,5 Std.) – Supervision mit den Bestandspat*innen

Samstag, den 11.10.2025, 10:00 bis 17:00 Uhr (7 Std.) inkl. warmes Mittagessen – Kennenlernwochenende und Infos zu den Familienpatenschaften


Montag, den 13.10.2025, 17:00 bis 20:00 Uhr (3 Std.) – Fortbildung „Armutsensibler Umgang im Ehrenamt mit Familien“ mit Frau Zepter von der Caritas, digital via Zoom

Samstag, den 18.10.2025, 10:00 bis 13:00 Uhr (3 Std.) – Erste Hilfe Kurs am Kind (Crashkurs) fürs Ehrenamt mit Doris Kraetsch

Samstag, den 25.10.2025, 10:00 bis 17:00 Uhr (7 Std.) inkl. warmes Mittagessen – Einblick in die Arbeit des Jugendamtes, Entwicklungsaufgaben und Kommunikation, Thema Abschied und Ausblick zum Durchstarten ins Ehrenamt

Der Kostenbeitrag pro Teilnehmenden ist 20 € .

Unsere Koordinatorinnen informieren Sie jederzeit gerne:

Kinderschutzbund Erlangen stellt innovative Leihkofferaktion vor – Kostenfreie Unterstützung für Familien

Der Landesverband des Kinderschutzbundes stellt die neue Aktion des Kinderschutzbundes Erlangen vor – hier die entsprechende Pressemitteilung:

Der Kinderschutzbund Erlangen geht neue Wege in der Unterstützung von Familien: Mit seiner Leihkofferaktion bietet der Verein kostenfreie, themenspezifische „Rundum-sorglos-Pakete“ an, die Familien in herausfordernden Lebensphasen begleiten. Die Koffer enthalten nicht nur Fachliteratur und Informationsmaterial, sondern auch kleine Spiele und liebevolle Details, die den Familienalltag erleichtern. Die Aktion, die bisher vor allem in Fachkreisen und unter Netzwerkpartnern bekannt war, wird heute offiziell der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie die Leihkoffer-Idee entstand

Die Idee zu den Leihkoffern entstand 2024 im Rahmen einer Fortbildung zum Thema Kinderarmut. Dabei stellte sich die Frage, wie Familien in schwierigen Zeiten besser unterstützt werden können, ohne dass sie aufwendige und oft teure Recherchen betreiben müssen. Gleichzeitig betreibt der Kinderschutzbund Erlangen eine kostenfreie Bücherei mit Fachliteratur und Kinderbüchern. Diese Kombination führte schließlich zur Entwicklung der Leihkoffer, die eine praktische, sofort nutzbare Hilfe für Familien darstellen sollen.

„Unsere Vision war es, Familien genau dann zu unterstützen, wenn sie es am meisten brauchen – mit leicht zugänglichen, hilfreichen Materialien und praktischen Tipps,“ erklärt Katrin Link vom Kinderschutzbund Erlangen. „Wir wollten ein niederschwelliges, kostenfreies Angebot schaffen, das direkt auf die Bedürfnisse von Familien zugeschnitten ist.“

Drei Koffer – ein starkes Angebot für Familien

Aktuell umfasst die Leihkofferaktion drei themenspezifische Koffer:

  • Geschwisterkoffer – Unterstützt Familien bei der Geburt eines Geschwisterkindes oder in Phasen von Geschwisterkonflikten. Enthält Fachbücher, praktische Tipps und Beschäftigungsmaterialien wie Magnetbausteine und Bilderbücher, die die Bindung zwischen Geschwistern stärken und Konflikte spielerisch auflösen können.
  • Koffer für kranke Kinder – Begleitet Familien, die sich in Phasen von Krankheit oder Genesung befinden, mit hilfreicher Literatur, Anlaufstellen und spielerischen Elementen für Kinder.
  • Geburtstagskoffer – Der neueste Zugang enthält eine Geburtstagskrone, einen Geburtstagszug und kleine Überraschungen, damit jedes Kind seinen besonderen Tag feiern kann – unabhängig von finanziellen Hürden. Dieser Koffer ist ab sofort verfügbar und richtet sich besonders an Familien, die den Geburtstag ihrer Kinder trotz knapper finanzieller Mittel besonders feiern möchten.

Flexibel, nachhaltig und kostenfrei

Die Koffer können für vier Wochen ausgeliehen werden, bleiben aber flexibel länger bei den Familien, wenn nötig. Bisher wurden die Koffer vor allem intern genutzt, etwa in Beratungssituationen oder von den Familienpatenschaften des Kinderschutzbundes. Mit der heutigen öffentlichen Vorstellung soll die Aktion einem breiteren Kreis zugänglich gemacht werden.

Unterstützt durch lokale Bündnisse

Die Leihkofferaktion wurde durch die finanzielle Unterstützung des „Erlanger Bündnisses für Familien“ ermöglicht, das sich für die Belange von Familien in der Region stark macht. „Wir hoffen, dass wir mit wachsendem Erfolg in Zukunft noch mehr Koffer packen können,“ so Katrin Link.

Langfristiges Ziel: noch mehr Vielfalt und Sprachen

Langfristig plant der Kinderschutzbund Erlangen, die Leihkoffer sprachlich zu erweitern, um noch mehr Familien zu erreichen und den Zugang weiter zu erleichtern.

Interessierte Familien können die Koffer ab sofort in der Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes Erlangen ausleihen.

Weitere Informationen gibt es direkt beim Kinderschutzbund Erlangen oder unter https://www.kinderschutzbund-erlangen.de.

Ausflug der Familienpatenschaften ER und ERH

Ausflug der Familienpatenschaften ER und ERH

Erlangen, 17.Mai 2025- Da haben die Vögel und Käfer sehr gestaunt, wer am Samstag Nachmittag mit einem Bollerwagen voller Obst und Brezn durch den Wald zog. Es waren 60 Erwachsene und Kinder der Familienpatenschaften des Kinderschutzbundes Erlangen, die sich beim Waldbaden unter dem Motto “Mein Freund der Baum” in der Brucker Lache mit gespitzen Ohren, neugierigen Blicken und allen Sinnen auf den Weg machten. Katja Ehmcke, Biologin und erfahrene Pädagogin, leitete uns mit ihrem Fachwissen spielerisch durch die “Megacity” Wald und streute Neugier, Spaß und Interesse an der Natur. Wir betraten den Wald durch ein symbolisches Tor und nahmen unsere Verantwortungen, nichts kaputt zu machen und keinen Müll zu hinterlassen, sehr ernst. Eltern wie Kinder waren begeistert sowohl bei den Erzählungen als auch den Spielen dabei. Ein kleines Picknick im Wald mit Zeit zum Zapfen-Zielwurf oder Zapfen-Turmbau oder einem Bewegungslied holte die Kinder zwischen 0 und 8 Jahren ab. Auch größere Geschwister waren an dem Nachmittag dabei und erlebten eine ruhige und entspannte Zeit in der Natur. Familienpat*innen konnten neue Informationen, Ideen für die Patenschaften und einen Ausflug in den Wald mitnehmen. Die Kinder kamen zusätzlich beim Klettern und Seilrutschen am Spielplatz noch auf ihre Kosten, während die Erwachsenen den Austausch genossen und ins Gespräch kommen konnten. Die Zeit verging viel zu schnell bis wir alle wieder durch unser symbolisches Tor aus dem Wald heraustraten. Und ein  Frage bleibt: wann gehen wir wieder Waldbaden?

Wir danken allen Teilnehmenden für diesen schönen gemeinsamen Nachmittag, die netten Gespräch und das Beisammensein!

Wollen Sie auch der Unterschied für eine Familie in Erlangen oder Erlangen-Höchstadt sein? Dann melden Sie sich bei uns!

Kurzinterview mit Familienpatin Monika Grimminger vom Kinderschutzbund Kreisverband Dillingen zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai

„Da sein. Zuhören. Mut machen.“
Zum Internationalen Tag der Familie gibt Monika Grimminger, ehrenamtliche Familienpatin beim Kinderschutzbund Kreisverband Dillingen, Einblick in eine Arbeit, die viel Herz und Geduld braucht – und mindestens genauso viel zurückgibt.
Frau Grimminger, warum engagieren Sie sich als Familienpatin?
Ich glaube, jede und jeder von uns war schon einmal in einer Situation, in der einfach alles zu viel wurde. Es braucht Mut, sich dann einzugestehen: Ich schaffe das gerade nicht alleine. Ob nach der Geburt eines Kindes, bei gesundheitlichen Herausforderungen oder wenn familiäre Unterstützung – etwa durch Großeltern – fehlt: In solchen Momenten möchte ich Halt geben. Da sein, zuhören, mit anpacken.Seit über zehn Jahren bin ich dabei, weil mir dieses Miteinander so wichtig ist – und weil wir Familienpat:innen uns gegenseitig toll unterstützen, uns gut vernetzen und an die richtigen
Stellen weitervermitteln können, wenn weitere Hilfen gebraucht werden. Teil dieses starken,herzlichen Teams zu sein, macht große Freude.
Wie sieht so eine Begleitung konkret aus?
Ich komme ein- bis zweimal pro Woche für ein bis zwei Stunden. Manchmal gehen wir spazieren, manchmal passe ich kurz auf das Baby auf, damit die Mutter in Ruhe duschen kann. Vor allem aber höre ich zu – ohne zu bewerten. Viele Mütter sagen mir: „Endlich jemand, der einfach nur da ist.“
Was hat Sie in Ihrer Arbeit besonders bewegt?
Eine junge Mutter sagte mir nach einigen Wochen: „Durch Sie habe ich wieder Vertrauen in mich gefunden.“ Solche Rückmeldungen berühren mich tief – denn genau darum geht es: Familien stärken, damit sie ihren eigenen Weg gehen können.
Sie sind Teil eines engagierten Teams in Dillingen. Wie erleben Sie die aktuelleEntwicklung?
Die Nachfrage nach Familienpat:innen wächst – und das nicht nur im ländlichen Raum. Wir freuen uns über jede und jeden, der unser Team verstärkt. Denn je mehr wir sind, desto mehr Familien können wir unterstützen.
Familie ist heute vielfältiger denn je. Wie erleben Sie das in Ihrer Arbeit?
Das klassische Bild von Vater, Mutter, Kind greift längst zu kurz. Es gibt alleinerziehende Väter und Mütter – oft mit großen Alltagsbelastungen – Patchwork-Familien, gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern oder auch Wohngemeinschaften mit Kindern. Füruns beim Kinderschutzbund gilt: Familie ist da, wo Kinder sind. Und unser Angebot ist genauso vielseitig: Es richtet sich nicht nur an Familien mit Neugeborenen, sondern auch an gesundheitlich belastete Familien oder solche in Übergangsphasen. Die Familienpatenschaft ist ein niederschwelliges Angebot, offen für alle, die gerne mit Menschen zu tun haben.
Was wünschen Sie sich zum Internationalen Tag der Familie?
Dass wir als Gesellschaft anerkennen: Jeder kann einmal in eine schwierige Lage geraten. Sich helfen zu lassen ist kein Makel – sondern ein Zeichen von Stärke.