Ein Jugendbuch über Cyber-Grooming.
von Horst Schwarz, Nürnberg 2011, 150 S.
Der Jugendroman „Laura im Netz“ von Horst Schwarz zeigt auf, wie schnell sich junge Menschen in Chats oder in sozialen Netzwerken in Gefahr bringen können. Sie sind
viel zu häufig völlig arglos gegenüber ihren Internetbekanntschaften, die sich wie
gute Freunde verhalten. Dabei werden junge Mädchen immer öfter zu Opfern von
„Cyber-Grooming“. Damit ist eine heimtückische Annäherung von Männern gemeint,
die den jungen Mädchen vorgaukeln, sie wären in deren Alter und an einer
Freundschaft interessiert. Das Ziel dieser Männer ist jedoch, anzügliche Bilder der
Mädchen zu erhalten und sie zu einem Treffen zu überreden.„Laura im Netz“ erzählt von dieser Gefahr: Der 45jährige, verheiratete Familienvater,
Wolfgang hat eine sexuelle Neigung für Mädchen im Teenageralter. Er gewinnt das
Vertrauen zweier junger Mädchen, indem er sich als 16-jähriger, netter und
anständiger Junge ausgibt. Beide Mädchen befinden sich in der Pubertät und sehnen
sich nach Freundschaften mit Jungen, von denen sie sich verstanden fühlen. Für
einen Erwachsenen ist es sehr leicht, diese Situation auszunutzen.„Laura im Netz“ veranschaulicht auf authentische Weise den Weg vom zunächst
harmlosen Chat bis hin zu einem gewaltsamen, sexuellen Übergriff. Der Roman von
Horst Schwarz trifft den Ton, um Teenager zu erreichen und sie mithilfe der
Geschichte von Laura und Susan zu warnen. Die Sensibilisierung für dieses Thema ist
enorm wichtig, da die Fälle von „Cyber-Grooming“ zunehmen.Eine Studie der Vereinten Nationen von 2013 weist darauf hin, dass 750.000 Täter
weltweit jeden Tag online auf der Suche nach minderjährigen Opfern sind. (Quelle)
Laura im Netz – Ein Buch über Cybermobbing ab 11 Jahren (Verlag Media-Arte, Taschenbuch)