Über eine Erziehung für das 21. Jahrhundert.
Von Hartmut von Hentig, München 2001, 165 S.
“Es geht um eine uralte Sache: Junge Menschen müssen die Tauglichkeit der Tugenden erfahren, die wir ihnen vermitteln wollen” (Hentig).
- Welche Werte sind das in dieser sich rasant ändernden Welt?
- Wer kann und sollte sie vermitteln?
- Wie können sie eingeübt werden?
- Welchen Einfluss haben sie auf die Erziehung?
Zuständigkeiten und Verlegenheiten der Pädagogik, Werte auch im Hinblick auf das Gemeinwohl, die Aufgabe des Religionsunterrichtes an säkularen Schulen u. a. werden thematisiert. Ein anspruchsvolles Buch, das viele Denkanstöße gibt.
In einer Zeit der Krisen, Umbrüche und zunehmender politischer Radikalität von rechts sollen “Werte” unsere Verhältnisse stabilisieren und das ins Lot bringen, was andere ungeordnet lassen. Das soll dann durch “Werte-Erziehung” geschehen – also an den Kindern und jungen Menschen, während die Welt der Erwachsenen im Wesentlichen so bleibt, wie sie ist.
In seinem Buch beschränkt und umgrenzt Hartmut von Hentig die Zuständigkeit der Pädagogik und zeigt, dass die Republik eine Werteorientierung nicht von allgemeinen Bekenntnissen und pädagogischen Anstrengungen erwarten darf, sondern nur aus der Wahrnehmung ihres demokratischen Vermächtnisses und der damit notwendig einhergehenden Widersprüche.
Ach, die Werte! Über eine Erziehung für das 21. Jahrhundert (Beltz Taschenbuch/Essay). Gibt es nur noch antiquarisch, z. B. bei Medimops.